Ju-Jutsu-Event mit Großmeister Achim Hanke im Budocentrum Hamburg

Wenn Ju-Jutsu Großmeister Achim Hanke (8. Dan Ju-Jutsu – 7. Dan Jiu-Jitsu Tschech Svaz Fighting System – 5. Dan Judo – 2. Dan Taekwondo) ins Budocentrum Hamburg kommt, brummt die Hütte.

Ju-Jutsu-Event mit Großmeister Achim Hanke im Budocentrum Hamburg

103 Budokas aus 27 Vereinen, der jüngste 13, der älteste 85, kamen am 25. und 26.11.2017 zum verbandsoffenen Vereinslehrgang der Sportvereinigung Polizei Hamburg. Ob Ju-Jutsu, Judo, BJJ, Taekwondo Hapkido oder Wing Tsun – Achim hatte wieder für jeden Matten-begeisterten Teilnehmer etwas in seinem scheinbar unerschöpflichen Repertoire. Das galt auch für einen 100% sehbehinderten Teilnehmer, welcher von seinem Trainer aus der SV Eidelstedt betreut wurde.

Mit beiderseitig viel Engagement, Humor aber auch der nötigen Ernsthaftigkeit reproduzierten die Teilnehmer die von Achim und SVP Trainer Kay Landeck gezeigten Techniken. Vormachenn nachmachen, üben: alle Budokas litten ein wenig mit Kay, bei dem Achim aufgrund des langjährigen gemeinsamen Trainings und beiderseitiger Vertrautheit sicht- und hörbar mitunter bis an die Schmerzgrenze ging.

Wichtig für den Großmeister war, dass jedem Einzelnen die Prinzipien der angewandten Techniken bewusst wurden. Wer versteht, wie z.B. ein Beuge- oder Streckhebel entsteht oder eingeleitet wird, sollte erkennen, dass es zig Variationen ein und desselben Hebels, Wurfes oder Würger gibt. Ein nützlicher Werkzeugkasten aus Techniken in verschieden Situationen und Lagen.

Die Teilnehmer übten sich in Gegen und Weiterführungen von Hebeln und Würfen, im Stand und am Boden, mit Armen oder Beinen. Würger mit Armen, Beinen und Hilfsmittel (Gürtel/T-Shirt) standen ebenso auf dem Programm, wie Übergänge vom Stand zu Boden, Selbstfaller, Konter gegen Konter oder Techniken aus dem Arm/Rückengriff.

Am Ende des Lehrgangs ging es dann in die Selbstverteidigung auf engem Raum, zum Beispiel an der Wand. Hier wurde Achim nicht müde, den Breitensportlern immer wieder realitätsnahe Szenarien in die Köpfe zu bringen. Wichtig für Achim war klar zustellen, dass es in der freien Selbstverteidigung brutaler und skrupelloser zugeht und es Techniken gibt, die zwar auf der Matte funktionieren und gut aussehen, aber auf der Straße unrealistisch sind. „Das ist eben das schöne am Ju-Jutsu. Es ist für jeden etwas dabei, egal wie alt, welches Geschlecht oder mit welcher Zielrichtung ihr den Sport betreibt“, so Top-Ju-Jutsuka Achim Hanke.

Das Resultat und die große Teilnehmerzahl des Lehrgangs sprechen für sich, denn es gab schon die ersten Anmeldungen für den nächsten Budoevent mit Großmeister Achim Hanke am letzten Novemberwochenende 2018.

Text: Andreas Rasche, Fotos: Andreas Rasche und Benni Schwarcz