Taijiquan-Lehrgang mit Meister Yang ZhenHe im Budocentrum Hamburg

Vom 18. bis 19. Mai 2024 fand ein zweitägiger Yang-Stil-Taijiquan Lehrgang im Budocentrum der Sportvereinigung Polizei Hamburg (SVP) statt. Meister Yang Zhenhe, aus der VR.China teilte sein Wissen mit allen Interessierten, die aus Dresden, Berlin, der Veddel und sogar aus Spanien angereist waren.

Meister Yang ZhenHe ist einer der wenigen Taijiquan (Tai-Chi) Vertreter, die noch das historische Yang-Stil Taijiquan (Laojia) erlernt haben und es auch weitergeben. Unterstützt wurde er von seiner Tochter Yang LiFen, einer weiteren Meisterin dieser Stilrichtung.

Thomas Börnchen (links) und Meister Yang ZhenHe (rechts) gemeinsam im Budocentrum Hamburg

Thomas Börnchen, sein direkter Schüler, Trainer und Spartenleiter Taijiquan im Budocentrum Hamburg , zeigte sich sehr erfreut: „Ein Seminar auf detailliert, sehr anspruchsvollem Niveau“. Alle die teilnahmen, sowohl Beginnende als auch Fortgeschrittene, waren durchweg sehr begeistert.

Am ersten Tag ging es um die „acht Grundtechniken“ und ihre Umsetzung in den Partnerübungen. Am zweiten Tag, sehr intensiv, um komplexerer Bewegungsfolgen in der traditionellen 85er-Form. Dazu kamen Techniken der Selbstverteidigung wie „schiebenden Hände“ (Pushing Hands), Hebel und Eingänge für Würfe.

Schiebenden Hände – Pushing Hands –  im Taijiquan

Auch der philosophische Hintergrund kam nicht zu kurz. Einer Legende nach geht die Kunst des Taijiquan auf die Beobachtungen eines Daoistischen Mönchs aus den Wu-Dang Bergen in China zurück. Dieser Mönch beobachtete den Kampf eines Kranichs mit einer Schlage. Der Kranich versuchte mit geraden, und direkten Angriffen die Oberhand zu gewinnen. Die Schlange wich mit runden, weichen Bewegungen aus. Am Ende siegte die Schlange über den Kranich. Daraus resultierte die Grundidee des Taijiquan. Das „Harte“und „Starre“ mit „Weichheit und Nachgiebigkeit“ zu überwinden.

Hintergrundinformation:

Meister Yang ZhenHe ist offizieller Vertreter des Yang-Stil Taijiquan in der 5. Generation aus Yongnian, dem Ursprungsort dieser Stilrichtung. Ein besonderes Anliegen ist für ihn die Verbreitung des „alten Rahmens“, um dieses historische Erbe zu erhalten und weniger „moderne Interpretationen“.