Treat first what kills first: Erste Hilfe im Budocentrum Hamburg

Am 15. und 16. April 2023 fanden im Budocentrum der Sportvereinigung Polizei Hamburg von 1920 e. V. (SVP) gleich zwei Erste-Hilfe-Kurse statt. Die Ausbildung führte das Deutsche Rote Kreuz – Kreisverband Hamburg Nordost e. V. (DRK) durch.

36 Angehörige der SVP Budoabteilung können sich freuen, dass sie entweder zum ersten Mal einen Erste-Hilfe-Kurs absolvierten, eine Lizenz verlängert bzw. benötigen oder ihr Wissen in Sachen Sofortmaßnahmen aufgefrischt haben. Damit erarbeiteten sie sich einen zwei Jahre gültigen Erste-Hilfe-Nachweis des DRK. Die Lernwilligen kamen querbeet aus allen Bereichen und Sparten der Budoabteilung, ob Breitensport, Wettkampf, Vorstand, Geschäftszimmer, Trainingsleitung oder Restaurant. Egal welchen Alters oder Geschlecht, alle brachten sich top motiviert ein. Super Respekt, höchstes Lob und Anerkennung verdienten sich dabei die jüngsten in Sachen Erste-Hilfe. Die 12 und 14-jährigen versorgten, verbanden und reanimierten was das Zeug hielt und standen den 16 bis 68-jährigen in Umsetzung, Können und Engagement in nichts nach.

Die Ausbildung beinhaltete Verhalten am Unfallort, lebensrettende Sofortmaßnahmen, Knochenbrüche, Druckverbände, Maßnahmen bei Sportverletzungen und viele Fragen und Themen der Anwesenden. Nach der Herz-Lungen-Wiederbelebung (zur Beendigung eines Atem- und Kreislaufstillstandes) werden wohl einige die Songs „Highway to Hell“ von AC/DC oder „Stayin‘ Alive“ der Bee Gees als Taktgeber künftig mit anderen Ohren hören. Highlight und/oder Novum war in diesem Zuge für viele auch die Ausbildung, ob allein oder im Team, am und mit dem Defibrillator.

DRK-Ausbilder Helmut Ciolek führte die beiden Gruppen in Theorie und vor allem in praktischen Übungen ruhig, emphatisch, mit viel Sach- und Fachverstand, plus einer gehörigen Portion Spaß und Humor durch die jeweils neun Unterrichtsstunden. Verstärkung bekam „Cio“ durch Marco „Mo“ Ludik. Der Arzt und Notfallmediziner ist gerade den Angehörigen des SVP-Wettkampfteams als „Matten-Arzt“ bei Hausturnieren sowie bei MMA (Mix Martial Arts) Kampfsporturnieren gut bekannt und gern gesehen. Mit dieser medizinischen Expertise konnten die Referenten zusätzlichen Input, nicht nur bei kampfsportspezifischen Verletzungen wie Brüchen, Verrenkungen, Kreislaufversagen oder ausgeschlagenen Zähnen bringen, sondern auch in Richtung weiterführende Erste-Hilfe. Dabei wurde auch mit Mythen in der Erstversorgung oder althergebrachten Hausmitteln aufgeräumt. Im Fokus für die Ersthelfenden sollte demnach stehen, im Notfall das Opfer so gut es geht zu versorgen. Auch wenn bei der Reanimation zum Beispiel Rippen brechen, gilt das Motto „Treat first what kills first“ (Behandle zuerst das, was zuerst tötet). Was bei der Erstversorgung vielleicht „kaputt“ geht, aber dem Opfer trotzdem das Leben rettet, kann später im Krankenhaus wieder gerichtet bzw. geheilt werden.

DRK-Ausbilder Helmut Ciolek (stehend) und Arzt/Notfallmediziner Marco Ludik führten die Gruppen durch Theorie und Praxis.

Der Vorstand der SVP-Budoabteilung, Organisator Andreas Rasche und die beiden Referenten sind sich, auch aufgrund der vielen positiven Rückmeldungen der Ausgebildeten, einig, dass war eine runde Sache und soll bei Zeiten wiederholt und erweitert werden. Vielen Dank an alle, die teilgenommen haben sowie an das Restaurant Budopoint für die gute Verpflegung. Text, Fotos, Video: Andreas Rasche (SVP)

Fotogalerie Erste Hilfe Kurs 1, Samstag, 15.04.2023

Fotogalerie Erste Hilfe Kurs 2, Sonntag, 16.04.2023