Karate (jap. 空手) bedeutet leere, unbewaffnete Hand und besteht aus Schlag- und Tritttechniken. Karate ist kein Sport der Selbstdarstellung und keinesfalls gleichzusetzen mit zirkusreifem Bretterzerschlagen. Im Training und Wettkampf werden Fuß- und Fauststöße vor dem Auftreten abgestoppt. Dies setzen Selbstdisziplin, Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Traingspartnern und natürlich eine gute Körperbeherrschung voraus.
Video: Sascha Pries / SVP
Die Karatekas trainieren Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Beweglichkeit und steigern gleichzeitig durch Entspannungstechniken, Atemübungen und Meditation ihre Konzentrationsfähigkeit und schulen die eigene Körperwahrnehmung.
Karate gilt als Verteidigungsart, in der Schnelligkeit, Geschicklichkeit und Gelassenheit im Vordergrund stehen. Denn nur wer bei einem Angriff nicht in Panik gerät, kann sich sinnvoll verteidigen. In speziellen Lehrgängen werden daher neben technischen Fertigkeiten auch die psychologischen Komponenten der Selbstbehauptung und Selbstverteidigung geschult.
Ursprünge
Karate ist ein Kampfsport, dessen Ursprünge bis etwas 500 Jahre n.Chr. zurückreichen. Chinesische Mönche entwickelten aus gymnastischen Übungen im Lauf der Zeit eine spezielle Kampfkunst zur Selbstverteidigung. Diese Kampfkunst galt auch als Weg der Selbstfindung und Selbsterfahrung.
Erst Anfang dieses Jahrhunderts entstand in Japan aus der traditionellen Kampfkunst ein Kampfsport mit eigenem Regelwerk. Diese Herkunft und die darauf basierende fernöstliche Philosophie spiegeln sich im heutigen Karate-Do wieder. So bedeutet „Karate-Do“ übersetzt soviel wie „der Weg der leeren Hand“. Im wörtlichen Sinn, die Karateka (Karatekämpfende) sind waffenlos und kämpfen sozusagen mit leeren Händen.
Dem ethischen Anspruch „Kara“ entsprechend, sollen Karatekas ihr Inneres von allen negativen Gedanken und Gefühlen befreien, um bei allem, was ihnen begegnet, angemessen handeln zu können. Dieser hohe Anspruch wird beim Wettkampf konkret: Das eigentliche Ziel liegt nicht im Sieg, sondern darin die eigene Persönlichkeit durch Selbstbeherrschung und äußerste Konzentration zu entwickeln. Dabei steht die Achtung der gegnerischen Person an oberster Stelle.
Graduierung
Unterschieden werden Schüler- (Kyū-) und Meister- (Dan-) Grade. Erworben werden die Gürtel durch Bestehen einer Prüfung oder durch Verleihung. Jeder dieser Stufen wird eine Gürtelfarbe zugeordnet. In dem in Deutschland gebräuchlichsten Graduierungssystem existieren 9 Kyū- und 10 Dan-Grade. Der 9. Kyū ist die unterste, der 10. Dan höchste die Stufe.
Aufsteigend von Beginnenden zu Meistegraden in den Farben Weiß, Gelb, Orange, Grün, Blau, Violett, Braun, Schwarz, Rot-Weiß, Rot. Eine Gürtelprüfung bietet allen Altersgruppen Herausforderung und Motivation fürs Trainieren auch abseits des Wettkampfgeschehens.
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