Vom 16. bis 17. November 2024 fand ein zweitägiger Taijiquan (Tai Chi) Lehrgang im Budocentrum der Sportvereinigung Polizei Hamburg (SVP) statt. Meister Yang JianChao, Sohn von Meister Yang Zhenhe (5. Generation Yang-Stil) gab einen authentischen Einblick in die Geschichte und Ideen des alten Taijiquan, jenseits aller neuen Entwicklungen.
Meister Yang ZhenHe und sein Sohn sind einige der wenigen Taijiquan (Tai-Chi) Vertreter, die noch das historische Yang-Stil Taijiquan (Laojia) erlernt haben. Thema war diesmal das Taijiquan der 2. Generation von Yang BanHou und Jiao LianTang. Im Gegensatz zu vielen „modernen Interpretationen“, wird hier mehr Aufmerksamkeit auf die kämpferischen Aspekte und die damit verbundene „innere Arbeit“ gelegt.
Yang Banhou und sein Neffe Jiao LianTang unterrichteten diese Form seinerzeit am kaiserlichen Hof der Qing-Dynastie in Beijing. Eine besondere Ehre und Anerkennung im alten China. Yang Banhou trug genauso wie sein Vater, Begründer des Yang-Sils Yang LuChan seinen Beinamen “Yang der Unbesiegbare“ nicht ohne Grund. Aus diesem Taijquan ging auch der „neue Wu-Stil“ hervor. Dieser Stil wurde von Wu Jianquan begründet, dem Sohn des kaiserlichen Leibgardisten Wu Quanyou zur Zeit der Qing.
Obwohl es ein sehr forderndes und anspruchsvolles Seminar war, zeigten sich alle die teilnahmen, sehr erfreut: „Ein Seminar auf detailliert, sehr anspruchsvollem Niveau“. Die Anwesenden, sowohl aus ganz Deutschland als auch dem Ausland zeigten sich sehr erfreut.
Hintergrundinformation:
Meister Yang ZhenHe ist offizieller Vertreter des Yang-Stil Taijiquan in der 5. Generation aus Yongnian, dem Ursprungsort dieser Stilrichtung. Ein besonderes Anliegen ist für ihn die Verbreitung des „alten Rahmens“, um dieses historische Erbe zu erhalten und weniger „moderne Interpretationen“. Tai Chi Spartenleiter Thomas Börnchen aus der SVP ist sein direkter Schüler in der 6. Generation. Text, Fotos: Thomas Börnchen (SVP), Redaktion: Andreas Rasche (SVP)