Judo-Duo bei Kata-Europameisterschaft in Sarajevo

Unser Judo-Kata-Paar um Carolin Charina Jeromin (HSV Stöckte) und Martin Etter (SVP Hamburg) platzierte sich diesmal unter die Top 10 bei der Kata-Europameisterschaft in Sarajevo.

In der durch Berge eingebetteten Stadt Sarajevo, der Hauptstadt Bosnien und Herzegowinas fanden am 11. und 12. Juni die bisher größten Kata-Europameisterschaften aller Zeiten statt. 165 Kata-Paare aus 21 Nationen befanden sich auf der Meldeliste.

Carolin Charina Jeromin und Martin Etter bei der Kata-Europameisterschaft 2024 in Sarajevo

Die diesjährigen Europameisterschaften wurden in ein neues Format gebettet. Im Bereich der Senioren gibt es nun nur noch eine Altersklasse, statt der bisherigen zwei, in denen jede Nation bis zu zwei Teams melden konnte. Im neuen Format ist es so möglich unabhängig der Alterseinschränkung bis zu vier Top Teams je Nation in den Wettkampf zu schicken, was ein noch größeres und zugleich stärkeres Teilnehmerfeld bedeutet. Somit ist es noch schwieriger geworden, in dieser offenen Klasse, in die Medaillenränge je Disziplin zu kommen.

Katame no Kata (Form der Kontrolle)

Doch das neue Format der Altersklassen war nicht die einzige Besonderheit dieser kontinentalen Titelkämpfe. Auch wenn das Mattenformat von 2×1 Meter von dem einen oder anderen Turnier außerhalb Deutschlands schon bekannt war, so war die Mattenanordnung dieses Mal doch besonders untypisch. Dies machte den Wettbewerb für Charina und Martin in der Kategorie Katame no Kata (Form der Kontrolle) zu einer besonderen Herausforderung im Bereich der Haltetechniken, da sie haptisch die Mittelposition zweimal verpassten und so wertvolle Punkte verloren gingen. Die beiden zeigten trotz all dem eine technisch gute Kata, in der sie sich gegenüber dem Ergebnis zum Vorjahr deutlich steigerten. Punktgleich mit den 5-Platzierten aus Frankreich belegten sie Platz 6. von 15 Paaren in ihrem stark besetzen Pool.

Platz 6. für Carolin Charina Jeromin und Martin Etter bei der Kata-Europameisterschaft 2024 in Sarajevo

In der mit 30 gemeldeten Teams am stärksten besetzen Disziplin bedeutet dies eine Platzierung am unteren Rand des oberen Drittels und somit auch eine Platzierung mit Anschluss an die europäische Spitze. Es gewannen die Gilon-Zwillinge aus Belgien, die damit ihre Siegesserie bei Europäischen Meisterschaften fortsetzen und einen weiteren Titelgewinn im zweistelligen Bereich feierten. Es folgten auf Platz 2. die Europa- und Weltmeister aus dem Jahr 2022, Van der Werff/ Levefre aus den Niederlanden vor den zweifachen Vizeweltmeister und deutschen Teamkameraden Sikora/Steinert. Knapp eineinhalb Wochen nach den Europameisterschaften steht mit den nationalen Titelkämpfen in Erlangen bereits der nächste Wettkampf an. Die Budoabteilung der Sportvereinigung Polizei Hamburg (SVP) gratuliert herzlich und wünscht weiterhin viel Erfolg. Text: Martin Etter (SVP) / Fotos: EJU/Dino Secic